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Bayerns Bevölkerung wächst weiter – durch Zuwanderung

In allen bayerischen Regierungsbezirken ist die Bevölkerung 2024 gewachsen. Dabei gibt es allerdings riesige Unterschiede.

Bayerns Bevölkerung ist auch 2024 weiter gewachsen. Der Freistaat verzeichnete einen Zuwachs von rund 72.500 Personen auf etwa 13,25 Millionen Menschen, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth bekanntgab. Das entspreche in etwa der Einwohnerzahl von Bayreuth. Der Grund dafür liegt in Wanderungsgewinnen: Aus dem Ausland seien etwa 67.800 Menschen mehr zugezogen als weggezogen. Bei Zuzügen aus anderen Bundesländern liegt der Saldo um etwa 9.500 Personen im Plus.

Zugleich starben den Angaben zufolge 2024 im Freistaat mehr Menschen als geboren wurden. Die Differenz beider Zahlen beträgt etwa 30.000 und wird auch als Geburtendefizit bezeichnet. Damit ist der Bevölkerungszuwachs in der Summe aber noch nicht ganz erklärt. Durch Korrekturen und Aktualisierungen von Gemeinden gab es nach Angaben der Behörde ein weiteres Plus von rund 25.000 Menschen.

Die Zahl der Einwohner sei in allen Regierungsbezirken angestiegen, hieß es. Allerdings gab es große Unterschiede: So wuchs die Bevölkerung in Oberbayern um fast 38.500 Menschen, in Oberfranken hingegen kamen nur sieben Personen hinzu.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, die Attraktivität des Freistaats beruhe vor allem auf der guten Sicherheitslage und einem robusten Arbeitsmarkt. In beiden Bereichen rangierte Bayern an der Spitze der Bundesländer. Das anhaltende Bevölkerungswachstum sei aber auch mit Herausforderungen verbunden. “Insbesondere in den großen Städten und Ballungsräumen stoßen wir an Grenzen.”