Über Jahrzehnte dämmerte die Ruine eines Heizkraftwerkes vor sich hin. Dann kam ein privater Investor, der daraus ein hippes Kulturzentrum machte. Nun wird der Mut mit einem Preis belohnt.
Das 2024 im Münchner Westen eröffnete Bergson Kunstkraftwerk gewinnt den mit 10.000 Euro dotierten Bayerischen Kunstpreis in der Kategorie “Innovation”. Dies gab Kunstminister Markus Blume (CSU) am Donnerstag in München bekannt. In dieser Einrichtung werde der Kreativität richtig Dampf gemacht, so der Minister. Im ehemaligen Heizkraftwerk verschmölzen industrielle Vergangenheit, architektonische Innovation und künstlerische Vielfalt zu einem visionären Ort, der die Münchner Kulturszene elektrisiere.
Der Bayerische Kunstpreis wird laut Mitteilung in den Kategorien Ausstellung, Stimme, Kreatives Schaffen, Innovation, Programm, Kulturbotschafter, Performance und Besonderer Ort vergeben. Die Auswahl finde auf Empfehlungen einer fachkundigen Jury statt. Hinzu komme der undotierte Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Die Verleihung findet am 18. November im Bergson Kunstkraftwerk statt. Der Bayerische Rundfunk ist Medienpartner und zeigt die Veranstaltung ab 19 Uhr live im BR-Channel in der ARD-Mediathek. Die Ausstrahlung im BR-Fernsehen erfolgt am 20. November.
Das Bergson Kunstkraftwerk ist ein privatwirtschaftlich getragenes Kulturzentrum. Ziel des Projekts ist den Angaben zufolge, einen offenen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem Kunst, Musik und Gastronomie auf innovative Weise miteinander verschmelzen und Kultur für ein breites Publikum erlebbar wird. Entstanden ist das Bergson in einem ehemaligen, denkmalgeschützten Heizwerk, das umfassend saniert und durch moderne Neubauten erweitert wurde. Zum kulturellen Herz des Hauses gehören ein moderner Konzertsaal sowie eigene Ensembles – Orchester, Chor und Bigband. Sie bieten ein buntes Programm von Klassik über Jazz bis zu zeitgenössischen Formaten. Dazu kommen Ausstellungen und gesellschaftliche Veranstaltungen.