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Bavarikon zeigt digitale Schau zu Bayerns König Ludwig I.

Das Oktoberfest wurde zu seiner Hochzeit erstmals veranstaltet. Aber Bayern verdankt Ludwig I. noch mehr: Auf ihn gehen auch die Pinakotheken, die Glyptothek oder die Walhalla zurück. Mehr Infos gibt es jetzt virtuell.

Bayerns digitale Schatzkammer widmet König Ludwig I. (1786-1868) unter dem Titel “Liebe, Macht & Leidenschaft” eine Ausstellung. Anlass ist seine Thronbesteigung vor 200 Jahren am 13. Oktober 1825, wie die Bayerische Staatsbibliothek am Montag in München mitteilte. Unter 1 können sich Interessierte auf die Spuren des wohl einflussreichsten und geschäftigsten bayerischen Königs machen. Abrufbar sind Texte, Bilder, 3D-Modelle und Videos.

Fast 250 Exponate gibt es laut Mitteilung zu sehen: von Ludwig geschriebene Gedichte, das Staatsporträt von Joseph Karl Stieler, originale Architekturzeichnungen von Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner sowie seine selbstverfasste Abdankungserklärung von 1848. Die Ausstellungsstücke stammen aus 28 bayerischen Kultureinrichtungen. Themenschwerpunkte sind seine Jugend, seine Kronzprinzen- und Regierungszeit, seine politischen Errungenschaften, Bauprojekte, Kunstsammlungen, aber auch seine Liebschaften und Skandale.

Als “Wissen2Go”-Schmankerl warte das Kapitel “Ludwig I. für Gscheidhaferl” auf, hieß es. So hatte er als Student ein zahmes Eichhörnchen, das mit ihm unterm “Frack” mit auf Reisen ging. Mit seiner Griechenland-Begeisterung sorgte der Monarch auch für die heutige Schreibweise des Freistaats: Bayern, mit y, nicht mehr mit i.

Seiner Leidenschaft für schöne Frauen ist es zu verdanken, dass besonders hübsche Vertreterinnen ihres Geschlechts der Maler Stieler in Öl verewigte. Die erste war Helene Sedlmayr, die Tochter eines Schusters. Zu sehen ist das Bild bis heute in der “Schönheitengalerie” in Schloss Nymphenburg.