Die Schmuckbeete in den Dornburger Schlossgärten präsentieren sich in dieser Saison im Bauhaus-Design. Wie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Montag in Rudolstadt mitteilte, orientiere sich das Gartenteam aus Anlass der aktuellen Ausstellung „Insel der Eigenbrötler – Das Bauhaus in Dornburg 1920-1925“ bei der Bepflanzung an der Formensprache sowie den Farben der Kunst- und Architekturschule.
Rund 3.600 Sommerblumen sollen hierfür noch bis Himmelfahrt in die Beete gebracht werden. Die Wechselflorbeete interpretieren den Angaben zufolge bekannte Formen und Farbmuster von Bauhaus-Künstlern. So ist etwa im Rosarium auf den Beeten der Farbkreis von Johannes Itten (1888 -1967) zu sehen. Um die Vielzahl von Farbnuancen abzubilden, mussten deutlich mehr unterschiedliche Pflanzen als sonst üblich beschafft werden, die außerdem in ihrer Wuchshöhe und den Standortansprüchen zueinanderpassen.
Im Kräutergarten werde zudem das Motiv einer original erhaltenen Bauhaus-Kachel interpretiert. Weiterhin greife ein großes Rundbeet in Form von farbigen Keilen die Farblehre des Bauhauses auf.
Die Ausstellung erinnert noch bis zum 10. August an die in Dornburg eingerichtete Keramik-Werkstatt des Weimarer Bauhauses. Als das Bauhaus Thüringen verlassen musste, endete auch das Kapitel der abseits von Weimar gelegenen Bauhaus-Töpferei in Dornburg. Die Ausstellung im benachbarten Bauhaus-Werkstatt-Museum und dem Rokoko-Schloss zeigt ausgewählte Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler und gibt Einblicke in das Leben dieser ungewöhnlichen Gemeinschaft.