Die Weltlage ist unsicher, Ausgaben für Verteidigung steigen – auch in Deutschland. Bauernpräsident Rukwied mahnt aber, darüber nicht die Landwirtschaft aus dem Blick zu verlieren. Wohin soll es im Agrarbereich gehen?
Vor dem Hintergrund der aktuellen Kriege in der Welt hat Bauernpräsident Joachim Rukwied von der neuen Bundesregierung eine stabile Finanzierung der Landwirtschaft in Deutschland gefordert. Zusätzliche Ausgaben für die Verteidigung seien in der aktuellen Situation zwar wichtig und nachvollziehbar, so Rukwied am Dienstag zum Auftakt des Deutschen Bauerntages in Berlin. Dennoch sei “eine Stärkung der Versorgungssicherheit mindestens so wichtig wie die der Verteidigungsfähigkeit”.
Für den Bundeshaushalt im kommenden Jahr sind laut Rukwied mindestens 1,5 Milliarden Euro für den Umbau im Agrarbereich erforderlich. Damit sollten notwendige Umbauten in Ställen für mehr Tierwohl, aber auch Weiterentwicklungen bei Klima- und Umweltschutz in der Landwirtschaft finanziert werden. “Die Landwirtschaft ist auch Betroffene des Klimawandels”, betonte der Bauernpräsident. Gleichzeitig könne der Agrarbereich auch zu dessen Bekämpfung beitragen. Wichtig sei es, Bürokratie abzubauen und den Bäuerinnen und Bauern mehr Planungssicherheit zu geben.