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Basilika in Norcia neun Jahre nach Erdbeben wieder geöffnet

Grußbotschaften von Papst Leo und italienischer Regierungschefin Meloni nach jahrelangem Wiederaufbau

Neun Jahre nach ihrem Einsturz durch eine verheerende Erdbebenserie ist die Basilika San Benedetto im mittelitalienischen Norcia (Nursia) feierlich wiedereröffnet worden. Erzbischof Renato Boccardo von Spoleto-Norcia leitete den Weihegottesdienst am Freitag, an dem auch Benediktiner-Abtprimas Jeremias Schröder und Kardinal Gualtiero Bassetti teilnahmen.

Papst Leo XIV. übermittelte in einer schriftlichen Grußbotschaft “große Freude” über die Rückgabe des Gotteshauses an die Gemeinde. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte in einer Videobotschaft: “Heute feiern wir ein Fest – ein Fest für Norcia, für Umbrien, für ganz Italien.”

Die umbrische Stadt Norcia war am 30. Oktober 2016 von einem Erdbeben getroffen worden. Die Basilika San Benedetto, die an den hier geborenen Begründer des Abendländischen Mönchtums, Benedikt von Nursia (um 480-547), erinnert, stürzte bis auf die Fassade ein. Der Überlieferung nach wurde das Gotteshaus über dem einstigen Geburtshaus von Benedikt und seiner Zwillingsschwester, der heiligen Scholastika, errichtet.

“Auch wir waren neun Jahre lang wie im Exil”, sagte Erzbischof Boccardo laut dem Pressedienst SIR in seiner Predigt; “und heute Abend erfüllen Gefühle von Freude, Zufriedenheit und berechtigtem Stolz unsere Herzen, wenn wir die Basilika bewundern, die zu ihrer früheren Pracht zurückgekehrt ist”.

Boccardo lud dazu ein, die Wiedereröffnung als ein Zeichen der Wiedergeburt für Umbrien und für Europa zu verstehen: “Die Türen der Basilika öffnen sich, um all jene willkommen zu heißen, die hierherkommen, um Licht und Kraft für ihren christlichen Lebensweg zu schöpfen. Die weit geöffneten Türen laden auch dazu ein, den Blick zu weiten, bis er unseren gesamten Kontinent umfasst.”