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Barockjuwel Lindauer Cavazzen Museum wiedereröffnet

Ein Wahrzeichen der Inselstadt in der Südwestecke Bayerns ist wieder öffentlich zugänglich. Am Wochenende locken zwei Tage der offenen Tür und jede Menge italienisches Flair an den Bodensee.

Nach sechs Jahren Sanierung ist das Lindauer “Haus zum Cavazzen” am Freitag wiedereröffnet worden. Das Gebäude gilt als schönstes Barockpalais am Bodensee und beherbergt heute das Stadtmuseum. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem “Wahrzeichen mit beeindruckender Architektur”. Der Freistaat habe sich daher gern finanziell an der Renovierung beteiligt. Am Wochenende locken zwei Tage der offenen Tür mit kostenlosen Führungen und Workshops. Abends verwandelt sich der Lindauer Marktplatz in eine italienische Piazza.

Der Cavazzen gehört mit seinem Walmdach und der Fassadenmalerei zu den markantesten Bauwerken der Inselstadt. Nach einem Stadtbrand von 1728 bis 1729 erbaut, kommt sein Name vermutlich vom Geschlecht “de Kawatz”, das auf dem Grundstück im 16. Jahrhundert ansässig und einst aus der Lombardei zugezogen war. Rund 200 Jahre lang war der Cavazzen dann das Zuhause der Patrizier- und Adelsfamilie Seutter von Loetzen.

Über eine Stiftung kam das Palais vor etwa einem Jahrhundert in die Hände der Stadt und wird seither als Museum genutzt. In den vergangenen Jahren gab es darin auch überregional beachtete Kunstausstellungen zur klassischen Moderne. Diese sollen 2026 fortgesetzt werden.