In Schleswig-Holstein steigt die Anzahl der Menschen mit Schlafstörungen. Laut einer Analyse der Barmer waren es 2023 etwa 209.000 Betroffene, das entspricht einem Anteil von sieben Prozent, wie die Versicherung am Mittwoch mitteilte. 2012 habe der Anteil fünf Prozent betragen. Besonders auffällig sei der Anstieg bei jungen Erwachsenen: Im Jahr 2012 hätten 2,1 Prozent der 20- bis 29-Jährigen eine diagnostizierte Schlafstörung gehabt, 2023 seien es 3,2 Prozent gewesen. „Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit“, sagte Barmer-Landeschef Bernd Hillebrandt. Schlafstörungen könnten das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Auslöser können den Angaben zufolge beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Zudem können Schlafstörungen erste Anzeichen einer Depression darstellen. Hillebrandt: „Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft und dadurch Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sind, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen.“