Künstliche Intelligenz ist im Journalismus schon lange ein großes Thema. Nun hat sich der Axel-Springer-Konzern vorgenommen, sich an die Spitze der Bewegung zu setzen.
Der Medienkonzern Axel Springer will der führende Anbieter von KI-basiertem Journalismus werden. Bei einem Treffen von Führungskräften in Berlin habe man sich auf eine neue Unternehmensstrategie verständigt, teilte das Unternehmen am Montag in einer Pressemitteilung mit. Mit der neuen Strategie soll der Wert des Unternehmens dem Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner zufolge innerhalb von fünf Jahren verdoppelt werden.
Springer will seine Angebote, zu denen Medienmarken wie “Bild”, “Welt”, Business Insider und Politico gehören, künftig auf drei Säulen aufbauen. Neben dem Ausbau des Marketing-Geschäfts und der Erschließung neuer Wachstumsfelder setzt das Unternehmen künftig vor allem auf Künstliche Intelligenz.
“Journalismus ist und bleibt unser Kern. Doch das Geschäftsmodell, das allein auf Klicks und Werbung basiert, ist überholt”, sagte Döpfner. Man wolle sich von Suchmaschinen und Sozialen Medien unabhängig machen und stattdessen die direkten Zugriffe auf den eigenen Journalismus erhöhen und die langfristige Beziehung zu den eigenen Nutzern stärken.
Dafür brauche man Künstliche Intelligenz in allen Bereichen der Arbeit. “Digital ist das neue Print. KI ist das neue Digital”, betonte Döpfner. Die Aufgaben des Journalismus bleibe dieselbe, aber das Tempo sei exponentiell höher. Es gehe nicht um KI gegen menschliche Intelligenz, so Döpfner, sondern um die Kombination aus beidem.