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Autorin Ulrike Kolb mit Kunstpreis des Saarlandes ausgezeichnet

Die im Saarland geborene und in Berlin lebende Autorin Ulrike Kolb ist mit dem mit 7.500 Euro dotierten Kunstpreis des Saarlandes 2024 ausgezeichnet worden. Damit würdige das Saarland eine starke weibliche Stimme, die seit Jahrzehnten die Literaturlandschaft präge, erklärte das saarländische Kulturministerium am Samstag in Saarbrücken.

Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) hob ein ausgeprägtes Interesse an Menschen und gesellschaftlichen Entwicklungen bei der Autorin hervor. Kolb habe einen literarischen Weg gefunden, die Auseinandersetzungen über drängende Fragen der Zeit zu führen. In ihren Geschichten und Romanen lasse sie andere daran teilhaben. Die Preisübergabe fand am Freitagabend statt.

In der Jurybegründung hieß es, die Autorin stehe für eine „Reflexion gegenwärtiger Entwicklungen aus dem Bewusstsein der Herkunft sowie der Betonung der weiblichen Perspektive“. In ihrem Werk „Schönes Leben“ habe Kolb am Beispiel des Saarlandes eine nachwirkende literarische Nachkriegsgeschichte geschrieben.

Ulrike Kolb wurde den Angaben zufolge 1942 als Tochter eines Fabrikanten in Saarbrücken geboren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst an der Werkkunstschule Saarbrücken, absolvierte dann eine Haushaltsschule in Paris sowie eine Sprachschule in London. Später folgte eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin in Berlin und ein Studium der Pädagogik. Ab 1979 war sie dem Ministerium zufolge journalistisch unter anderem für die „Frankfurter Rundschau“ tätig.

Der Kunstpreis des Saarlandes wurde im Jahr 1959 erstmals und anfangs jährlich vergeben. Ab dem Jahr 1966 folgte ein zweijähriger Rhythmus. Der Preis würdigt demnach hervorragende künstlerische Leistungen aus den Bereichen Musik, Literatur und Bildender Kunst. Um die Auszeichnung bekommen zu können, muss die jeweilige Person ihren Wohnsitz im Saarland haben, dort geboren oder mit dem kulturellen Leben des Landes verbunden sein. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören unter anderem Eugen Helmlé (Literatur), Ulrike Rosenbach (Bildende Kunst), Ingeborg Knigge (Bildende Kunst) und zuletzt Nicole Johänntgen (Musik).