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Autorin Cohen sieht bei Kirche “subversives Potenzial”

Die Berliner Autorin Ute Cohen veröffentlicht ihr neues Buch “Glamour”. Als Katholikin sieht sie Verbindungen zwischen Kirche und Glamour. Beides grenze sich von Ideologie und Aktivismus ab.

Ute Cohen, Autorin und Journalistin, sieht im Glamour eine Zone der Freiheit. “Wenn Glamour eine Zwischenwelt eröffnet zwischen dem Falschen und dem grassierenden Authentizitätskult, ist das schon viel wert”, sagte Cohen im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Am heutigen Montag erscheint das neue Buch der Berliner Autorin zum Thema Glamour.

Die Gesellschaft habe einen seltsamen Weg beschritten: “Vom Moral-Bashing hin zu einer Hypermoral, die keinen Widerspruch mehr duldet, auch keine Erlösung”, so Cohen weiter. Dadurch habe sich der Kernbegriff der Moral in nichts aufgelöst.

Cohen, die katholisch aufwuchs, sieht auch zwischen Glamour und Katholizismus Verbindungen. Die Kirche besitze “subversives Potenzial” durch ihr Formbewusstsein und den Sinn für das Unerklärliche. “Das geht aber verloren, wenn man sich zu sehr von sich selbst entfernt und anderen – zum Beispiel aktivistisch – nacheifern möchte.”