Ihre Romane sind Bestseller, bald erscheint der neueste von Clara Maria Bagus: “Die Unvollkommenheit des Glücks”. Trotz ernster Themen möchte die Autorin ein Gefühl von Zuversicht vermitteln.
Clara Maria Bagus (49), deutsch-schweizerische Schriftstellerin, möchte ihren Leserinnen und Lesern ein zuversichtliches Gefühl mitgeben. Auch wenn sie mit den Figuren ihrer Romane manche Täler durchschritten habe, solle letztlich Hoffnung bleiben, sagte Bagus am Donnerstagabend bei einer Online-Veranstaltung des Piper Verlags. Dort erscheint am 1. August ihr neuester Roman “Die Unvollkommenheit des Glücks”.
Insbesondere Frauen würden immer wieder in Frage gestellt oder stellten sich selbst in Frage, fügte die Autorin hinzu. Aber: “Jede ist vollständig.” Dies hänge nicht etwa von Mutterschaft oder einer Karriere ab, wie vielfach unterstellt werde. Ihr sei wichtig, unterschiedliche Frauenleben darzustellen – und auch deutlich zu machen, dass stets die Möglichkeit auf ein anderes Leben bestehe. “Es gibt Lebensabschnitte, die sich nicht gleichen müssen.”
An einem Buch arbeite sie etwa ein Jahr, sagte Bagus. Sie schreibe “von morgens bis abends, selbst wenn es nicht funktioniert, zwinge ich mich, sitzen zu bleiben”. Länger dauere meist das Umschreiben ihres ersten Entwurfs.
Zudem flössen in ihre Werke stets biografische Erfahrungen ein oder Dinge, die sie beobachtet und miterlebt habe, so die Schriftstellerin. Das sei mitunter so, als erlebe man eine Geschichte “noch einmal am eigenen Leib” – und sehr erschöpfend. “Aber ich halte durch, weil die Geschichte weitererzählt werden will.” Ihre Figuren lasse sie nicht allein, fügte Bagus mit einem Augenzwinkern hinzu: “Lieber lasse ich Wäsche liegen.”