Das Ruhrgebiet hat ihn geprägt: Schriftsteller Ralf Rothmann verbrachte Kindheit und Jugend “zwischen Zeche, Pommesbude und Stadion”. So würdigt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst den Autor, der Kunstpreis des Landes erhält.
Der Schriftsteller Ralf Rothmann (72) erhält den Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Das teilte die Staatskanzlei am Donnerstag in Düsseldorf mit. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) würdigte den Autor, der seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet verbrachte, als “Meister der Gegenwartsliteratur”. “Zwischen Zeche, Pommesbude und Stadion hat Ralf Rothmann die Vergangenheit des Ruhrgebiets eingefangen – präzise, subtil und zutiefst bewegend”, so Wüst. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.
Rothmann wurde in Schleswig geboren und zog mit fünf Jahren ins Ruhrgebiet. Sein Vater arbeitete als Kohlenhauer unter Tage. Nach der Schule machte Rothmann eine Maurerlehre und arbeitete unter anderem auf dem Bau, als Drucker, Krankenpfleger und Koch. Seit 1976 lebt er in Berlin. Für seine Romane, Erzählungen und Gedichte wurde der Autor vielfach ausgezeichnet.
Der Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen würdigt seit 2021 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler. Bisher ausgezeichnet wurden Komiker Helge Schneider, Regisseur Johannes Schütz, Künstlerin Mary Bauermeister und Fotografin Ursula Schulz-Dornburg.