Der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, und Diakoniepräsident Rüdiger Schuch stellen sich im Rahmen der bundesweiten Initiative „#VerständigungsOrte“ der Diskussion zum Thema „Corona“. Ziel des Abends am Dienstag in Saalfeld-Gorndorf sei es, Menschen zu schwierigen Themen ins Gespräch zu bringen, teilte das Landeskirchenamt am Mittwoch in Erfurt mit. Es gehe um einen ehrlichen und offenen Austausch, der über die Filterblasen hinweg verbinde.
Landesbischof Kramer sagte, vor fünf Jahren habe auch er mit Corona ein neues Wort kennengelernt. Bis heute spalte dieser Begriff die Gesellschaft und führe zum Streit. Menschen litten noch immer an Schäden durch Corona oder unter den Spätfolgen einer Impfung. Daher wolle er die Türen öffnen und gemeinsam mit anderen Experten und Betroffenen über Corona und die Folgen reden.
In Saalfeld ist laut Landeskirchenamt zu Beginn zunächst eine Runde mit kurzen Statements zum Thema Corona geplant. Anschließend sollen alle Teilnehmenden des Abends in moderierten Kleingruppen ins Gespräch miteinander kommen. „Wir hören aufeinander und reden mit-, nicht übereinander“, schreiben die Veranstalter in der Einladung. Dafür werde es durch die Moderation klare Regeln geben.
Mit der Initiative „#VerständigungsOrte“ schaffen Kirche und Diakonie eigenen Angaben zufolge Raum für einen ehrlichen Dialog. Sie sind gedacht als Orte zum Reden und Zuhören, sollen verhärtete Fronten entspannen und zulassen, auch einmal in die Schuhe des jeweils Anderen zu schlüpfen.