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Ausstellung zur Gothaer Industriegeschichte eröffnet

Der Verein für Stadtgeschichte zeichnet in einer Ausstellung die Entwicklung Gothas hin zu einer Industriestadt nach. Unter dem Titel „Von der herzoglichen Residenz zur Industriestadt“ präsentiere die Schau wichtige Branchen und Unternehmen der Stadtgeschichte und zeige deren Produkte, sagte der Vereinsvorsitzende Matthias Wenzel anlässlich der Eröffnung am Mittwochabend in Gotha.

Geordnet nach Branchen stellt die Ausstellung laut Wenzel wichtige Gothaer Firmen und deren Produkte in Wort und Bild vor. Wo möglich, zeige sie auch originale Produkte. Text- und Bildtafeln geben Auskunft über die Voraussetzungen für die Industrialisierung und deren historischen Verlauf.

Wenzel sagte, die Wirtschaftsgeschichte der Stadt stehe immer noch ein wenig im Schatten der historischen Forschung zur Funktion Gothas als Residenzstadt. Tatsächlich habe die Industrialisierung vergleichsweise spät begonnen, sei aber von Beginn an vom Bürgerstolz getragen gewesen. Heute präsentiere sich Gotha als lebendiger industrieller Standort, dessen Betriebe sich während aller politischen Systeme behauptet haben.

Der 1990 gegründete Verein für Stadtgeschichte Gotha hat von 1999 bis 2002 das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt „Die Industrialisierung in Gotha vom 19. Jahrhundert bis zum Beginn des Nationalsozialismus“ bearbeitet. Mit dem Forschungsprojekt konnte eine bisherige Lücke in der Aufarbeitung der Historie der Stadt geschlossen werden. Im Ergebnis entstand eine Ausstellung, die zum bevorstehenden Stadtjubiläum „1250 Jahre Gotha“ nochmals überarbeitet wurde.