Im Museum Friedland läuft eine Ausstellung mit Kinderbildern über das benachbarte Grenzdurchgangslager. Die Exponate seien Ergebnis eines Malworkshops mit Mädchen und Jungen aus dem Lager sowie aus dem Dorf Friedland, teilte Museumssprecher Christian Blohm am Dienstag mit. Im Rahmen einer Foto-Rallye waren den jungen Entdeckern zuvor Stationen und Einrichtungen des Grenzdurchgangslagers Friedland vorgestellt worden. Anschließend konnten die Kinder ihre Eindrücke mit Pinsel und Farbe auf der Leinwand festhalten.
„Auf diese Weise sind fantasievolle und berührende Perspektiven von Friedland entstanden“, sagte Blohm. Sie machten auf besondere Weise die Gleichzeitigkeit von Geschichte und Gegenwart sichtbar. Die Ausstellung „Spot_it! Friedland in Bildern entdecken“ soll später auf Wanderschaft gehen und in anderen Orten gezeigt werden.
Das 2016 im historischen Friedländer Bahnhof eröffnete Museum Friedland dokumentiert in einer Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen die Geschichte des benachbarten Lagers. Das Grenzdurchgangslager wurde 1945 von den britischen Militärbehörden als Auffanglager für Vertriebene und heimkehrende Kriegsgefangene errichtet. Später wurden dort auch Flüchtlinge und Aussiedler aufgenommen. Bis heute haben rund 4,5 Millionen Menschen das oft sogenannte „Tor zu Freiheit“ passiert.