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Ausstellung zeigt bewegte Figuren aus dem Mittelalter

Lebende Skulpturen? Ein Museum zeigt scheinbar weinende und sprechende Figuren aus dem Mittelalter. Die Ausstellung beleuchtet Inszenierungen zu religiösen Zwecken.

Im Mittelalter wurden Figuren und Skulpturen für religiöse Inszenierungen in Bewegung gesetzt. Auf diesen Aspekt legt weltweit erstmalig eine Ausstellung in Aachen einen Schwerpunkt, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Ab dem 29. November sind im Suermondt-Ludwig-Museum rund 80 spätmittelalterliche Objekte aus europäischen Museen, Privatsammlungen und entlegenen Kirchengemeinden zu sehen.

Als Beispiel nannte die Stadt “weinende, blutende und sprechende Figuren, die ihre Augen und Münder öffnen und schließen”, Prozessionsfiguren auf Rädern sowie Heilig-Geist-Tauben, die ins Kirchenschiff hinabsteigen. “Mittelalterliche Teilnehmende an Gottesdiensten, religiösen Zeremonien und Mysterienspielen waren versessen auf effektvolle Inszenierungen biblischer Ereignisse”, hieß es. “Obwohl von Menschenhand gelenkt, erweckten die Figuren den Anschein, als seien sie lebendig.”

Die Ausstellung “Praymobil. Mittelalterliche Kunst in Bewegung” endet am 15. März 2026.