Eine neue Ausstellung „Völkerwanderungen“ in Brandenburg an der Havel thematisiert seit Freitag die Migrationsgeschichte im öffentlichen Stadtraum. Die Innenstadt von Brandenburg an der Havel sei geprägt von hoher Mobilität wechselnder Bewohnerinnen und Bewohner, erklärte dazu die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen. Immer neue Einwanderungswellen hätten neue Religionen, Lebensstile und technischen Fortschritt in die Stadt gebracht.
Die Ausstellung besteht aus Aufstellern, die im Stadtraum an vier Orten verteilt sind und die ohne Eintritt und Öffnungszeiten jederzeit betrachtet werden können, erklärte die Brandenburger Stadtverwaltung. Der Rundgang beginne in der Straße St. Petri. Weitere Aufsteller stünden am Altstädtischen Markt, in der Hauptstraße und am Salzhofufer. Zu sehen ist die Schau bis zum 31. Dezember.
Der thematische Rundgang beginnt nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft mit der Zeit ab dem vierten und fünften Jahrhundert, in der die Germanen die Region verlassen hätten. Weitere Themen seien die anschließende Zuwanderung von Slawen und die spätere Einwanderung unter anderem von Flamen, Westfalen, Rheinländern, Franzosen, Schweizern und Niederländern.
Auch die jüdische Bevölkerung gehöre seit dem Mittelalter zur Stadt: „Ihre Geschichte ist durch den Wechsel von Ansiedlung, Vertreibung bis hin zur Ermordung eine besondere.“ Die Ansiedlung und Etablierung einer neuen jüdischen Gemeinde in den 90er Jahren stehe am Ende der Ausstellung, hieß es.