Die Demokratie steht in vielen Ländern vor Herausforderungen. Welche Rolle spielt Kunst für die freiheitliche Gesellschaft? Eine Ausstellung in Köln ist auf der Suche nach Antworten.
Um die Rolle der Kunst in der Demokratie dreht sich eine neue Ausstellung in Köln. Am Freitag eröffnete das Kunstmuseum Kolumba des Erzbistums Köln seine aktuelle Jahresschau. Unter dem Titel “Make the secrets productive! Kunst in Zeiten der Unvernunft” sind unter anderem Installationen, Skulpturen, Fotografien, Bilder und Objekte zu sehen, darunter eine Holztür des Düsseldorfer Aktionskünstlers Josef Beuys (1921-1986) und eine Großfoto-Serie des Künstlerpaars Anna und Bernhard Blume.
Kulturschaffende stünden derzeit mit dem Rücken zur Wand, heißt es im Begleitheft zur Ausstellung. Die Freiheit von Bildung und Wissenschaft sei infrage gestellt; zudem würden Ausgaben für Kultur gekürzt. Auch das Erzbistum Köln spare, weshalb Kolumba “mehr denn je auf Drittmittel angewiesen” sei. Dabei gäben Kunst und Kultur gerade in Krisenzeiten der Gesellschaft eine sinnstiftende Identität und dem Einzelnen Halt. Die Jahresausstellung sei hierzu als Standpunkt zu verstehen. Sie endet am 14. August kommenden Jahres.