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Ausstellung über das Sammeln

Das Museum für Naturkunde in Gera widmet sich ab dem 27. Januar der Leidenschaft des Sammelns. Dabei beleuchte die Sonderausstellung „Heute Sammler. Morgen Nerd“ die historischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des Themas, teilte die Stadt Gera am Donnerstag mit. Es gehe unter anderem um Motivation, Ursprünge und Folgen der Sammlungstätigkeiten.

Anhand ausgewählter Exponate aus dem eigenen Bestand soll gezeigt werden, wie Sammlungen entstanden sind. So werde beispielsweise deutlich, dass die Geraer Sammlungen die Grundlage für Erkenntnisse der natur- und erdgeschichtlichen Vielfalt der Region lieferten. Ihre Pflege und forschende Nutzung sei im Angesicht des globalen Artensterbens wichtiger denn je. Die Sammler von gestern fänden ihre Nachfolger gewissermaßen in den Nerds von morgen.

Auch historisch sei die Menschheitsgeschichte von Beginn an eng mit der Sammlungstätigkeit verbunden, hieß es weiter. Das Auflesen von Nahrung oder Materialien zur Werkzeugherstellung sei schon in der Steinzeit überlebenswichtig gewesen.

Gezeigt werde zudem eine breite Palette von Mineralen, Gesteinen und Fossilien im Kontext der Biografien ihrer Sammler. Paradiesvögel und Großwild-Trophäen aus der deutschen Kolonialgeschichte verwiesen auf den Raubbau an der Natur aus Prestigegründen. Historische Insekten- und Pflanzensammlungen ließen sich mit modernen, wissenschaftlich geführten Sammlungen vergleichen, indem die Ausstellung die dahinterliegende Motivation und die verwendeten Methoden präsentiere.