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Ausstellung “Nachrichten – News” in Frankfurt

Wie informiert man sich? Das Museum für Kommunikation Frankfurt am Main zeigt ab diesen Donnerstag die Ausstellung „Nachrichten – News“. „Es gibt Menschen, die müde sind von Nachrichten und die das Gefühl haben, es gibt nur noch schlechte Nachrichten“, sagte die Museumsdirektorin Annabelle Hornung am Mittwoch. Die Ausstellung zeige, was Nachrichten sind, wie sie sich im Lauf der Geschichte entwickelt haben und wie ihre Zukunft aussehen könnte. Die Besucherinnen und Besucher können an interaktiven Stationen erforschen, wie sie sich informieren und wie sie wahre Nachrichten von Fälschungen unterscheiden können. Die in Kooperation mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellte Schau ist bis 6. September 2026 geöffnet.

Die Ausstellung gliedert sich in vier Bereiche, wie der Projektleiter Veit Lemmrich erläuterte. Die Schau illustriert mit Exponaten, erleuchteten Tafeln, Hör- und Videostationen, wie das Nachrichtenwesen sich im Lauf der Geschichte entwickelte. Stationen erläuterten die Grundsätze des journalistischen Handwerks, etwa die Trennung zwischen Fakten und Meinung. Geräte wie ein Morseapparat von 1850, ein Bildtelegraf von 1954 oder die erste elektronische Übermittlungsanlage der Nachrichtenagentur dpa ERNA von 1973 führen die Beschleunigung der Nachrichtenübertragung vor.

Die erstmals im Museum für Kommunikation Berlin gezeigte Ausstellung ist in Frankfurt um die Schwerpunkte Lokaljournalismus und Künstliche Intelligenz erweitert worden. Der animierte Bildschirm „Wüstenradar“ der Hamburg Media School macht das Schwinden selbstständiger Zeitungsredaktionen in Deutschland sichtbar. Künstliche Intelligenz übernimmt bereits heute Routineaufgaben in Redaktionen, wie die Schau zeigt. Sie macht auch auf den Missbrauch durch Fälschungen aufmerksam. Besucher können testen, ob sie gefälschte Nachrichtenbilder erkennen und ausprobieren und wie sie Desinformation aufdecken. Einen Ausblick auf den Nachrichtenkonsum der Zukunft geben neue Instagram-Nachrichtenformate.