Erneut Siedlergewalt im Westjordanland. Bei einem Angriff auf eine palästinensische Ortschaft sollen drei Menschen getötet worden sein, erklärt das deutsche Außenministerium. Die Forderungen an Israel sind klar.
Das deutsche Außenministerium hat von Israel mehr Anstrengungen zum Schutz von Palästinensern sowie eine Einstellung der Siedlertätigkeit im Westjordanland gefordert. “Der israelische Siedlungsbau, der gegen das Völkerrecht verstößt, ist ein Hindernis auf dem Weg zu einer Zweistaatenlösung, durch die Israelis und Palästinenser in Frieden, Sicherheit und Würde nebeneinander leben können”, erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Donnerstagabend.
Hintergrund ist demnach ein Angriff einer Gruppe von über 100 israelischer Siedler auf den palästinensischen Ort Kafr Malik im Westjordanland am Mittwoch. Die Siedler hätten die dortige Bevölkerung überfallen sowie Häuser und Autos angezündet. Bei der Auseinandersetzung zwischen Anwohnern, Siedlern und der israelischen Armee wurden laut Ministerium drei Palästinenser getötet sowie sieben weitere verletzt.
“Die Ereignisse in Kafr Malik zeigen erneut, dass Israel als Besatzungsmacht weit mehr tun muss, um die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland vor Übergriffen zu schützen und solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern”, so die Ministeriumssprecherin. “Die Vorfälle müssen umgehend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden.”