Johann Wadephul reist zum Antrittsbesuch in den Nahen Osten. Mit Ägypten, Libanon und Jordanien will er am arabischen Wiederaufbauplan für Gaza weiterarbeiten. Es gehe um ein “wie weiter” nach dem Krieg.
Außenminister Johann Wadephul fordert eine Perspektive für die Menschen in Gaza. Kurz vor seiner Weiterreise von Rom aus in den Nahen Ostern erklärte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in einer Mitteilung: “Um die Hamas wirklich zu besiegen, benötigen die Palästinenserinnen und Palästinenser eine Perspektive – auf Arbeit, auf Bildung, auf ein Leben in Frieden und Sicherheit, Seite an Seite mit ihren israelischen Nachbarn.” Dafür würden alle Staaten der Region an einem Strang ziehen müssen. Die Region würde nur gemeinsam zur Ruhe kommen können, im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung.
Bei seinem Antrittsbesuch will Wadephul mit Israels Nachbarstaaten Ägypten, Libanon und Jordanien am arabischen Wiederaufbauplan weiterarbeiten. Die Staaten seien “Schlüsselstaaten für die Chance auf ein friedliches und sicheres Zusammenleben aller Menschen in der Region”. In Gaza gehe es zudem um ein “wie weiter” für den Tag nach dem Krieg, erklärte Wadephul.
Die humanitäre Lage der Menschen in Gaza bezeichnete der deutsche Außenminister als “unerträglich”. Gleichzeitig nannte er das Leiden der Hamas-Geiseln und ihrer Angehörigen “unermesslich”. Als letzte Station seiner Reise in den Nahen Osten will Wadephul den Angaben zufolge erneut auch Israel besuchen, um dort den “intensiven Dialog” fortzusetzen. Vor rund einer Woche hatte Wadephul seinen israelischen Amtskollegen Gideon Saar bereits in Berlin getroffen. Dabei hatte er Israel zu mehr Hilfe in Gaza angemahnt.