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Augsburg erinnert an 500. Todestag Jakob Fuggers

Augsburg erinnert in diesem Jahr mit einer Reihe von Veranstaltungen an den 500. Todestag von Jakob Fugger (1459-1525). Als einflussreicher Kaufmann, Stifter und „Kaisermacher“ habe er seine Zeit geprägt und ein Vermächtnis hinterlassen, das bis heute wirke, heißt es in einem Flyer der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen. Geplant seien bis Frühjahr 2026 Ausstellungen, Führungen, Musik- und Theateraufführungen.

Am 30. Dezember, dem eigentlichen Todestag Jakob Fuggers, sei ein Gedenkgottesdienst in der Fuggerkapelle in der evangelischen Kirche St. Anna geplant. Zelebriert werde er vom Augsburger Bischof Bertram Meier. Das Besondere: Die prächtige Fuggerkapelle, die Jakob Fugger als Familiengrabstätte ab 1509 im Renaissance-Stil erbauen ließ, ist zwar katholisch, befindet sich aber in der Annakirche, die wenige Tage vor Fuggers Tod evangelisch wurde.

Am 12. Dezember öffnet die Ausstellung „Der Reichtum der Kunst“ im Schaezlerpalais, in der Kunstschätze aus der Zeit Jakob Fuggers gezeigt werden. Präsentiert werden länger nicht gezeigte Gemälde, aber auch neu erworbener Schmuck, Kunsthandwerk und Grafik. Die Ausstellung dauert bis 12. April 2026. Auf dem Programm stehen auch Führungen durch die Fuggerei, die Jakob Fugger 1521 gestiftet hatte. Sie ist eine der ältesten Sozialsiedlungen der Welt und heute ein beliebtes Touristenziel.

Jakob Fugger war einer der reichsten und politisch einflussreichsten Menschen seiner Zeit. Er schuf ein Handelsimperium, das sich von Portugal und Spanien über den deutschen Sprachraum und Italien bis nach Ungarn erstreckte. Wichtige Handelsrouten reichten per Schiff über das südliche Afrika oder über die arabische Route bis nach Indien. (3239/20.10.2025)