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Auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs hilft körperliches Training

Sport kann laut einer Studie auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs die Lebensqualität steigern. „Im Verlauf eines Trainingsprogramms gingen krankheits- und therapiebedingte Beschwerden deutlich zurück“, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg am Donnerstag mit. So litten die Patienten beispielsweise weniger unter dem Fatigue-Syndrom – einer anhaltenden körperlichen und geistigen Erschöpfung.

An der Studie beteiligten sich den Angaben zufolge 355 Frauen und zwei Männer mit metastasiertem Brustkrebs. Sie bekamen Bewegungsempfehlungen und wurden mit einem Aktivitätstracker ausgestattet, um das Bewegungspensum im Alltag zu erfassen. Die Hälfte der Gruppe nahm darüber hinaus zweimal wöchentlich an einem Trainingsprogramm teil.

Nach neun Monaten empfanden die Patienten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. „Beobachtbar war eine deutliche Abnahme des Fatigue-Syndroms, sowie Schmerzen und Kurzatmigkeit“, heißt es in der Mitteilung. Die Hälfte der Gruppe mit dem wöchentlichen Trainingsprogramm war bei Fitness-Tests zudem deutlich besser.

Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass Patienten in einem frühen Brustkrebsstadium sich nicht nur schonen sollten. „Gezielte Aktivierung ist die geeignete Maßnahme, um Erschöpfung und andere belastende Beschwerden zu verringern“, heißt es weiter.

Durchgeführt wurde die Studie den Angaben zufolge vom Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg. Koordiniert wurde das von der Europäischen Union geförderte Projekt vom University Medical Center Utrecht, heißt es in der Mitteilung. (1685/25.07.2024)