Sommerzeit ist auch Mückenzeit: Bayern will nun verstärkt prüfen, wo genau sich die zugewanderte Asiatische Tigermücke im Freistaat ausbreitet. Die Stechmückenart könne tropische und subtropische Infektionskrankheiten übertragen, sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Mittwoch. „Deshalb beobachten wir die Situation sehr genau.“ Das Übertragungsrisiko von Viren wie dem Dengue- oder Zika-Virus durch die Asiatische Tigermücke sei aber noch sehr gering.
Im vergangenen Jahr seien in 17 Landkreisen Exemplare der Asiatischen Tigermücke gefunden worden, sagte Gerlach. In drei Städten – nämlich in Fürth, München und Würzburg – hätten sich erste überwinterungsfähige Populationen gebildet. „Das heißt: Hier findet eine lokale Vermehrung der Insekten statt.“ Bei den anderen Funden handele es sich bislang um einzelne Neueintragungen.
Insgesamt wurden laut Ministeriumsangaben in diesem Jahr bereits 34 Stechmückenfallen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in den Landkreisen Rosenheim, Memmingen und Schweinfurt sowie in den Städten Nürnberg und Passau aufgebaut. Neu dabei sind die Standorte Nürnberg/Binnenhafen und Passau. Mehrere Stadt- und Landkreise betreiben bereits ein eigenes Monitoring.
Der Präsident des LGL, Christian Weidner, rief auch bislang nicht betroffene Kommunen zum Handeln auf. Sie sollten sich bereits jetzt mit dem Thema Asiatische Tigermücke auseinanderzusetzen, damit eventuell entstehende Populationen zeitnah eingedämmt und beseitigt werden können. (2063/25.06.2025)