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Armutsrate in Argentinien sinkt

Zum Ende des ersten Amtsjahres des libertären Präsidenten Javier Milei ist die Zahl der Armen in Argentinien leicht rückläufig. Er hatte seinem Land einen strammen Sparkurs verpasst.

Zum Ende des Jahres sinkt in Argentinien erstmals seit Amtsantritt von Präsident Javier Milei wieder die Armutsquote. Wie die Katholische Universität in Buenos Aires meldet, betrug die Armutsrate zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres 49,9 Prozent im Vergleich zum Ende des ersten Halbjahres, wo sie bei 52,9 Prozent gelegen hatte. Das staatliche Statistikamt kommt zum Ende des dritten Quartals auf eine geringere Armutsquote von 46,8 Prozent. Die Zahlen kommen durch unterschiedliche Erhebungsmethoden zustande. Beide Institute sehen eine vorsichtige Erholung.

Der knallharte Reformkurs des radikal-marktliberalen Präsidenten Milei wird weltweit mit Interesse verfolgt. Während die monatliche Inflation von 25 auf unter drei Prozent sank, das hoch verschuldete Land erstmals wieder Haushaltsüberschüsse einfuhr und sich der Wert des argentinischen Börsenindex Merval fast verdoppelte, stieg zu Beginn der Amtszeit Mileis die Armutsrate deutlich an. Grund dafür waren Massenentlassungen im öffentlichen Dienst sowie radikale Sparmaßnahmen bei den Staatsausgaben.

Milei hatte bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr schwere und entbehrungsreiche zwölf erste Monate angekündigt, danach werde sich die Wirtschaft erholen. Die Investmentbank JPMorgan sieht Argentinien auf dem Weg aus der Rezession und erwartet für das kommende Jahr ein spürbares Wirtschaftswachstum.