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Armee gibt mehrere evakuierte Orte entlang Gazagrenze frei

Von Normalität ist Südisrael noch weit entfernt. Aber für einige Orte in Grenznähe zum Gazastreifen hat die Armee jetzt ihre Sicherheitsbedenken entschärft. Ein Teil der 218.000 evakuierten Israelis wird bald zurückkehren dürfen.

Alle israelischen Orte in mindestens vier Kilometern Entfernung zum Gazastreifen sowie weitere 18 Gemeinden, die näher an der Grenze liegen, gelten ab sofort wieder als sicher. Wann genau die jeweiligen evakuierten Bewohner zurückkehren können, soll für jeden Ort individuell in Zusammenarbeit der örtlichen Behörden und dem Heimatfrontkommando ausgearbeitet werden, berichteten israelische Medien am Donnerstagnachmittag unter Berufung auf die israelische Armee.

Die Armee warnte laut Berichten gleichzeitig vor weiterhin möglichem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen in Orte in Grenznähe. Eine “völlige Risikofreiheit” gebe es weiterhin nicht.

Für die grenznahe Stadt Sderot hatten die zuständigen Stellen bereits zu Wochenbeginn eine Rückkehrgenehmigung angekündigt. Demnach sollen Bewohner ab dem 1. März auf freiwilliger Basis in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen. Wer weiterhin in Hotels bleiben wolle, könne dies bis zum 7. Juli tun. Rückkehrer sollen finanzielle “Eingewöhnungshilfen” erhalten, deren Höchstbetrag von umgerechnet knapp 4.000 Euro für Einzelpersonen bis zu knapp 12.000 Euro für Ehepaare mit zwei Kindern reichen.

Nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober und dem Beginn des Gazakriegs sind nach Angaben des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) insgesamt knapp 218.000 Bewohner aus dem Grenzgebiet zu Gaza sowie aus Orten entlang der Demarkationslinie zwischen Nordisrael und dem Libanon evakuiert worden.