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“Ari – Das Leben passiert nur einmal” als TV-Premiere bei Arte

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Teilen Ari (Andranic Manet) ist auf dem Weg in den Lehrerberuf, doch der hagere, kränklich wirkende Referendar ist völlig überfordert. Nach einem Nervenzusammenbruch während des Unterrichts in einer Grundschulklasse wird er krankgeschrieben, was seinen Vater, dem die Ziellosigkeit des Sohns ein Gräuel ist, veranlasst, Ari endgültig aus dem Haus zu werfen.

Auf der Suche nach einem Obdach und menschlicher Nähe klopft der junge Mann bei ehemaligen Freundinnen und Freunden an, darunter eine aus Überzeugung beschäftigungslose und von Sozialhilfe lebende Frau sowie ein Jugendfreund, der mittlerweile in der Finanzwelt arbeitet.

Leonor Serrailles amüsanter Film von 2025 inszeniert ein facettenreiches Porträt verschiedener sozialer Milieus der Generation Y, das trotz der Berührung mit psychischen Krisen im Tonfall leicht und heiter bleibt. Denn indem Ari miterlebt, dass auch andere Menschen mit dem Leben hadern und auch vermeintliche Erfolgsgeschichten auf unsicheren Egos gebaut sind, fasst er allmählich neuen Lebensmut.

Der Film kann auch als Gegenstück zu Serrailles Frauenstudie “Bonjour Paris” gesehen werden und ist von einer sensitiven, mehr hingetuschten als vitalen Lebendigkeit. Die Kamera, stets nah an den Gesichtern, lässt jede noch so kleine Regung wie unter einem Vergrößerungsglas sichtbar werden.