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Arends: Biblische Vorbilder ermutigen zum Einsatz gegen Krieg und Not

Biblische Rettungsgeschichten können nach Ansicht des Lippischen Landessuperintendenten Dietmar Arends Mut machen, sich „für das Leben einzusetzen, wo immer wir können“. In seiner Predigt am Ersten Weihnachtstag in der Detmolder Erlöserkirche verwies Arends auf die Rettung des neugeborenen Jesu vor den Mordplänen des Königs Herodes und auf Mose, der als Baby dem Pogrom des ägyptischen Pharaos entging. „Man kann spüren, hier handelt Gott selbst in dem mutigen Tun Einzelner.“

Die Geschichten von Weihnachten seien „Hoffnungsgeschichten“, die ansteckend wirken wollten, sagte der leitende Theologe der Lippischen Landeskirche laut Predigttext. „Dass es in dieser Welt so viele Menschen gibt, die nicht das Nötigste zum Leben haben, darunter viele Kinder, während andere in maßlosem Überfluss leben, das ist kein Zustand, mit dem wir uns einfach abfinden können oder an den wir uns gewöhnen könnten.“

Auch dass kriegerische Auseinandersetzungen mehr und mehr zur Normalität würden, dürfe nicht hingenommen werden, betonte Arends. „Wir müssen nicht kriegstüchtig werden, sondern friedenstüchtig. Wir dürfen nicht aufhören, nach Wegen des Friedens und der Verständigung zu suchen.“ Der Kreislauf der Gewalt müsse durchbrochen werden, mahnte der Landessuperintendent. „Wir sehen doch in der Ukraine, dass er nicht zum Frieden führt. Und natürlich hat Israel das Recht, sich zu verteidigen. Aber eine humanitäre Katastrophe von solchem Ausmaß kann doch wohl nicht die Antwort sein.“