TECKLENBURG – Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann hat die Bedeutung von Behindertenwerkstätten für die Teilhabe am Arbeitsleben hervorgehoben. Arbeit gehöre zur Würde eines jeden Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, sagte der Minister bei einer Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der Ledder Werkstätten im Tecklenburger Stadtteil Ledde.
Laumann lobte die Ledder Werkstätten mit ihren insgesamt 19 Betriebsstätten und elf Wohnbereichen dafür, dass hier der Mensch mit Behinderungen in seinem gesamten Lebenszusammenhang gesehen werde. „Die Ledder Werkstätten haben einen großen Beitrag zu unserem Weltbild von einer Gesellschaft geleistet, in der wir Unterschiedlichkeit von Menschen nicht mehr zum Thema machen“, so Laumann. „Als Sozialminister möchte ich sagen, dass ich froh bin, Werkstätten für Menschen mit Behinderung in dieser Gesellschaft zu haben. Und ich glaube, dass diese auch eine Zukunft haben.“
In den 1968 gegründeten Ledder Werkstätten sind nach eigenen Angaben etwa 1400 Werkstattbeschäftigte und rund 600 Mitarbeiter tätig. Es handele sich um eine der großen Werkstätten für behinderte Menschen in Nordrhein-Westfalen.
Laumann betonte ebenfalls, dass es noch ein weiter Weg sei bis zu einem wirklich inklusiven Arbeitsmarkt für alle Menschen mit und ohne Behinderung. Umso wichtiger sei es, dass die Werkstätten die Möglichkeiten des neuen Bundesteilhabegesetzes nutzen, sich weiterzuentwickeln und möglichst vielen Menschen den Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Laumann: „Das Gesetz stärkt das Wahlrecht der Menschen mit Behinderungen, dort zu arbeiten, wo sie es möchten.“
Die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Nordrhein-Westfalen bieten derzeit etwa 80 000 Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz. Laut Arbeitsministerium fördert das Land die WfbM mit jährlich rund fünf Millionen Euro. UK/epd
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Arbeit gibt Würde
Ledder Werkstätten feierte 50. Geburtstag. Sozialminister Karl-Josef Laumann würdigte Arbeit des Diakoniebetriebs
