Artikel teilen:

AOK: Mehr Menschen in Schleswig-Holstein nutzen Videosprechstunde

Ärztliche Videosprechstunden haben sich in Schleswig-Holstein weiter etabliert. Wie die AOK Nordwest am Dienstag mitteilte, nutzten bei ihr Versicherte im vergangenen Jahr insgesamt 13.360 Videosprechstunden mit Ärztinnen und Ärzten, das sind 8,3 Prozent mehr als 2022 mit 12.331 Videosprechstunden. Im Vor-Corona-Jahr 2019 ließen sich laut der Kasse lediglich sieben AOK-Versicherte digital beraten.

Videosprechstunden bieten nach Ansicht der AOK Nordwest erhebliche Chancen für Patienten und Ärzteschaft. Die Patienten ersparten sich Anfahrt und Wartezeiten, Ärztinnen und Ärzte könnten ihren Praxisalltag optimieren, Patientenströme effizienter steuern und so das Arzt-Patienten-Verhältnis stärken. Um allerdings das ganze Potenzial nutzen und davon profitieren zu können, müssten die digitalen Alternativen langfristig als „Selbstverständlichkeit“ erkannt und angenommen werden. Seit Anfang dieses Jahres seien mit dem „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ und dem verbindlichen Einsatz des E-Rezeptes gute Voraussetzungen dafür geschaffen, hieß es.

Im Rahmen der Videosprechstunde können der Arzt oder die Ärztin laut der Kasse bei Bedarf auch E-Rezepte online ausstellen. Voraussetzung für die Durchführung von Videosprechstunden sei, dass die Patientin oder der Patient der Praxis aus der bereits laufenden Behandlung ausreichend bekannt ist.