In Mecklenburg-Vorpommern ist der Krankenstand in der Pflegebranche zwischen 2013 und 2023 um 43 Prozent angestiegen. Laut einer aktuellen Datenanalyse der AOK Nordost fehlten AOK-versicherte Pflegekräfte aus MV demnach im Jahr 2013 krankheitsbedingt an 6,7 Prozent aller Kalendertage, wie die AOK Nordost am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert bei 9,7 Prozent. Über alle Berufsgruppen hinweg lag der Krankenstand der bei der AOK-versicherten Beschäftigten in MV im vergangenen Jahr bei 7,8 Prozent.
Die Analyse zeigt, dass Pflegekräfte in MV körperlich stärker belastet sind als Beschäftigte anderer Berufsgruppen, hieß es. Pflegekräfte fehlten demnach im Jahr 2023 durchschnittlich knapp neun Tage wegen einer Muskel-Skelett-Erkrankung bei der Arbeit und somit rund ein Fünftel häufiger als Beschäftigte anderer Berufsgruppen. Aufgrund psychischer Erkrankungen fehlten Pflegekräfte aus MV 7,5 Tage, Beschäftigte anderer Berufsgruppen 4,6 Tage.
Für die Analyse hatte das Wissenschaftliche Institut der AOK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aller AOK-versicherten Pflegekräfte mit Wohnsitz in MV im Zeitraum von 2013 bis 2023 ausgewertet. Im Jahr 2023 waren rund 9.700 Pflegekräfte in MV bei der AOK Nordost versichert. Die AOK Nordost ist mit rund 400.000 Versicherten die größte Krankenkasse in MV.