Die monumentale fünfte Sinfonie des österreichischen Komponisten Anton Bruckner (1824-1896) erklingt während des Kirchentages in der kommenden Woche in Hannover erstmals in einer neuen Fassung für Orgel. Wie die für ihre internationalen Orgelkonzerte bekannte katholische St.-Augustinus-Kirche am Donnerstag mitteilte, stammt die Transkription von dem Stuttgarter Komponisten und Organisten Eberhard Klotz. Interpret der Welturaufführung am 3. Mai ist der Münchner
Kantor Alexander Kuhlo. Das Konzert beginnt den Angaben zufolge um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Damit die Zuhörerinnen und Zuhörer die „Faszination der Kunst des Orgelspiels mit Händen und Füßen“ noch intensiver erleben könnten, werde das Konzert per Video vom Spieltisch der Lobback-Orgel aus in das Kirchenschiff übertragen, hieß es weiter. Ursprünglich war das Konzert bereits im vergangenen Jahr anlässlich des 200. Geburtstages von Bruckner geplant, es musste aber verletzungsbedingt abgesagt werden. Die Neuauflage ist auch ein Beitrag der St.-Augustinus-Kirche zum 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der am Mittwoch in Hannover beginnt.
Anton Bruckner arbeitete sechs Jahre lang an seiner fünften Sinfonie, die vier Sätze hat und rund 80 Minuten dauert. Nach der ersten Fassung von 1873 überarbeitete der spätromantische Komponist das Werk wiederholt bis zu seiner endgültigen Fassung, die er 1879 vollendete.
Der Kantor Alexander Kuhlo studierte Musikwissenschaft, Schulmusik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover sowie später in Frankfurt am Main und Paris. Seit 2021 ist er an der Dreieinigkeitskirche in München-Bogenhausen tätig.