Die Comiczeichnerin und Illustratorin, Anna Haifisch, hat am Montag den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig erhalten. Die Auszeichnung würdigt ihr breites Spektrum an Medien und Formaten, wie die Stadtverwaltung zur Begründung in Leipzig mitteilte. Haifisch verwebe melancholische und humorvolle Elemente und greife sowohl gesellschaftliche Themen als auch Szenen aus dem Lebensalltag auf. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die 1986 in Leipzig geborene Comiczeichnerin sei ein „Star der deutschen alternativen Comicszene“, hieß es. Ihre Arbeiten seien für eine klare Linienführung und Farbgebung und den Einsatz der Tuschfeder bekannt. Anlässlich der Preisverleihung ist von Dienstag an bis zum 30. Januar im Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig eine Ausstellung mit Arbeiten von Haifisch zu sehen.
Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist nach dem Erfinder des modernen Buchdrucks, Johannes Gutenberg (um 1400-1468), benannt. Sie wird seit 1993 im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.
Studiert hat Haifisch an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. 2020 beauftragte sie das New Yorker Museum of Modern Art als Comiczeichnerin für die Serie „Drawn to MoMA“. Ihr Werk umfasst auch Buchillustrationen und Plakate. Ihre bekannteste Figur „The Artist“ reflektiert auf ironische Weise die Herausforderungen des Künstlerdaseins.