Sie waren gekommen, um Terror zu säen: Ein Jahr nach dem Anschlag auf ein Dorf in Nordkosovo durch serbische Extremisten regiert weiter Unsicherheit. Im Fokus steht ein Kloster.
Vor dem Jahrestag der Besetzung eines Klosters durch serbische Angreifer in Kosovo hat dessen Verteidigungsminister Ejup Maqedonci vor der Gefahr weiterer Anschläge gewarnt. Die Täter seien weiterhin auf freiem Fuß in Serbien, wo sie trainierten und von Regierungskreisen unterstützt würden, sagte Maqedonci der Zeitung “Koha Ditore” (Freitag). Zuletzt seien die Nato-Truppen entlang der gemeinsamen Grenze aufgestockt worden, um ein weiteres mögliches Vordringen der Extremisten zu verhindern.
Am nächsten Dienstag jährt sich der Anschlag auf das nordkosovarische Dorf Banjska zum ersten Mal. Damals hatten sich serbische Paramilitärs ein Gefecht mit Kosovos Sicherheitskräften geliefert, ehe sie ein orthodoxes Kloster besetzten und anschließend über die Grenze fliehen konnten. Ein kosovarischer Polizist und drei Angreifer wurden dabei getötet. Die EU verurteilte den Angriff.
Das Kloster von Banjska bleibt rund um den Jahrestag für Besucher geschlossen, wie am Donnerstag bekannt wurde. Dies geschehe aus “Gründen der Sicherheit und der Wahrung des Friedens”, teilte die serbisch-orthodoxe Eparchie Raszien-Prizren mit. Kosovo beschuldigt die Regierung in Belgrad, die serbischen Milizen ausgebildet und finanziert zu haben. Das Land erklärte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien – ein Status, den Belgrad und einige EU-Staaten bis heute nicht anerkennen.