Das Angermuseum Erfurt zeigt ab Sonntag die Ausstellung „Thomas Duttenhoefer. Ein Bildner“. Bekannt geworden sei der Künstler durch seine zahlreichen Porträtplastiken von lebenden und historischen Personen wie Friedrich Nietzsche (1844-1900) oder Marcel Reich-Ranicki (1920-2013), teilte die Stadtverwaltung anlässlich der Ausstellungseröffnung am Samstagabend am Sonntag mit. Mit der Schau beschließe der scheidende Museumsdirektor Kai Uwe Schierz zugleich seine langjährige Arbeit in den Erfurter Kunstmuseen. Die Ausstellung ist bis zum 14. September zu sehen.
Duttenhoefer arbeitet seit Jahrzehnten hauptsächlich als Bildhauer und formt seine Plastiken in den klassischen Materialien Gips und Terrakotta, Bronze und Eisen. Daneben entstehen aber auch Bilder auf Papier und Leinwand, seit den 2000er Jahren auch Zeichnungen zu Themen der europäischen antiken Literatur.
In Erfurt werden den Angaben zufolge dessen großformatige, mit Kohle auf Leinwand festgehaltene „Schwarze Zeichnungen“ einen Schwerpunkt der Präsentation bilden. Daneben zeige die Ausstellung eine Auswahl von Plastiken mit Motiven der griechischen Mythologie.
Thomas Duttenhoefer wurde 1950 in Speyer geboren. Er studierte Bildhauerei und Malerei an der Werkkunstschule Wiesbaden und an der Fachhochschule für Gestaltung in Wiesbaden. Mehrere Studienreisen führten ihn durch Europa, Marokko und Ägypten. Von 1995 bis 2003 wirkte er als Professor an der Fachhochschule in Trier, von 2003 bis 2015 an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Mannheim. Er gilt als einer der wichtigsten figurativen Bildhauer in Deutschland.