Angehörige von entführten Israelis hoffen darauf, dass sich auch Hilfsorganisationen für die Befreiung ihrer Familienmitglieder einsetzen. “Ich weiß, es gibt viele internationale Hilfsorganisationen im Gazastreifen. Ich bitte Sie alle: Helft uns!”, sagte die 40-jährige Noam Perri bei einer Online-Pressekonferenz des israelischen Außenministeriums (Mittwochabend).
Ihr 80 Jahre alter Vater Haim befinde sich seit Samstag in den Händen der radikalislamischen Hamas, sagte Peri; ihre Eltern lebten im Kibbutz Nir Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen. Dutzende Terroristen seien dort am Samstagmorgen von Haus zu Haus gegangen und hätten Menschen umgebracht. “Sie haben meine Freunde abgeschlachtet. Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin”, so die Israelin. Von den rund 350 Kibbutz-Mitgliedern seien mehr als 20 ermordet. 80 seien vermutlich gekidnappt, darunter Kinder, sogar Babys. Ihre Mutter habe sich noch rechtzeitig verstecken können; doch ihr Vater sei mitgenommen worden.
Die Zahl der Entführten im Gazastreifen liegt laut israelischem Außenministerium zwischen 100 und 150, darunter auch Nicht-Israelis. Die Verantwortung für deren Leben liege jetzt in den Händen der Hamas, sagte Sprecher Lior Hayat. Sollte den Menschen etwas passieren, werde die Terrororganisation einen hohen Preis bezahlen.