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Ampel und Union: Mehr Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern

Wenn Eltern suchtkrank sind oder an seelischen Krankheiten leiden, leiden ihre Kinder in der Regel auch sehr stark mit. Um diese Kinder besser zu unterstützen, gibt es eine neue Initiative über Parteigrenzen hinweg.

Kinder psychisch kranker oder suchtkranker Eltern sollen besser unterstützt werden und mehr Therapien in Schule und Kita erhalten. Das wollen die Ampelfraktionen und die Unionsfraktion mit einem gemeinsamen Antrag auf den Weg bringen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag) berichtet. Demnach soll der Antrag “Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen” am Dienstag durch die Fraktionen gehen und voraussichtlich am Donnerstag schon im Bundestag beschlossen werden.

Dem fünfseitigen Antrag zufolge sollen unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen erweitert werden, “um aufsuchende psychotherapeutische Versorgung bedarfsorientiert auch in Kitas und Schulen anzubieten, wenn nur so sichergestellt werden kann, dass die therapeutische Versorgung das Kind – oder bei einer Gruppentherapie die Kinder – erreicht”.

Wenn Eltern süchtig oder psychisch krank seien, seien nicht nur sie selbst davon betroffen, sondern auch ihre Kinder unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Die Fraktionen regen daher mehr Investitionen für ein Unterstützungsprogramm für junge Mütter an. Die dauerhafte Erhöhung der Mittel für den Fonds “Frühe Hilfen” müsse überprüft werden, “damit ein bedarfsorientiertes Angebot der Frühen Hilfen bundesseitig flächendeckend gewährleistet werden kann”. Dabei handelt es sich um Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft.

Für einen besseren Austausch zwischen den Ländern und Kommunen schlagen die Fraktionen laut Antrag zudem eine neue Bundesplattform vor: “Sinnvoll ist vor allem eine stärkere Bündelung der bisherigen Erkenntnisse durch den Bund.” Dies könne etwa “in Form von einer Wissensplattform, regelmäßigem Austausch, der Verankerung guter Beratungs- und Aufklärungsangebote in allen Bundesländern sowie einem bundesweiten Monitoring” geschehen.