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Altersforscherin: Glückliches Altern kann man lernen

Die wichtigsten Punkte für Glück im Alter sind körperliche und geistige Aktivität, Sozialkontakte – vor allem die Neugier behalten, sagt die Wissenschaft. Wie dies gelingen kann, weiß eine Expertin.

Die Münchner Altersforscherin Eva Grill ist davon überzeugt, dass glückliches Altern gelernt werden kann. “Etwa, indem man rechtzeitig überlegt, was für einen wirklich wichtig ist, was für einen selbst ein gelungenes Leben ausmacht”, sagte die 59-jährige Wissenschaftlerin dem “Münchner Merkur” (Wochenende). Ein Allgemeinrezept gebe es nicht. Die Erfahrung aber zeige, dass körperliche Fitness helfe sowie die Fähigkeiten, den eigenen Alltag zu bewältigen und selbst Entscheidungen zu treffen.

Grill rät dazu, sich nach der “Familienphase” mit Ende 40, Anfang 50, wenn das Leben entspannter werde, zu fragen, woran man Freude habe: “Will ich mehr Zeit mit Freunden verbringen, in die Berge gehen oder eine neue Sprache lernen?” Daran könne man sich orientieren, Ideen in die Praxis umzusetzen und so Dinge, die einen glücklich stimmten, zur Gewohnheit machen.

Weiter empfiehlt die Expertin den Austausch mit Menschen anderen Alters. Denn so bleibe man offen für Dinge, die interessant sein könnten. “Mit zunehmendem Alter wird es oft schwieriger, sich auf Neues einzulassen. Deshalb ist es wichtig, früh damit anzufangen.”