Von Alexandra Wolff
Die einen können Stroh in Gold, andere Wasser in Wein verwandeln. Upcycling-Designer gestalten aus Lumpen laufstegreife Mode. Die Berliner Stadtmission hat den Designladen „Water to Wine“ in Berlin-Mitte eröffnet – direkt neben dem barrierefreien Hotel Augustinenhof in der Auguststraße. Aus nicht mehr Gebrauchtem wird dort Neues geschaffen. Der Erlös ist für einen guten Zweck. „Die Berliner Stadtmission erhält viele Bekleidungsspenden für die Kältehilfe für Obdachlose“, erläutert Ortrud Wohlwend von der Berliner Stadtmission. „Aber nicht alles ist auch für wohnungslose Menschen geeignet, zum Beispiel schwere lange Wintermäntel, dünne Sommer-T-Shirts, ältere Abendkleider, Blusen oder Oberhemden und Krawatten.“ Die Designerin der Upcycling-Mode-Label aluc und des Upcycling-Fashion-Stores, Luise Barsch, kennt hingegen ein ganz anderes Problem: „Es ist nicht einfach, gutes Material zu bekommen. Aus vollkommen verschlissenen Billig-T-Shirts können wir höchstens Teppiche knoten, aber für unsere hochqualitativen Produkte brauchen wir Kleidung, die zwar unbrauchbar ist, aber nur, weil sie beispielsweise irgendwo ein Loch oder einen Fleck hat.“
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