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Alles auf eine Karte gesetzt

Zwei bekommen die Chance ihres Lebens. Gedanken zum Predigttext für den 9. Sonntag nach Trinitatis.

Predigttext am 5. Sonntag nach Trinitatis: Matthäus 13,44–46Vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. 45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

Von Heinrich Koch

Einer geht über den Acker. Vermutlich ein Lohnarbeiter, da ihm der Acker nicht gehört. Er zieht seine Furchen mit dem Pflug, geht seiner täglichen Arbeit nach und ahnt nichts von dem Großartigen, das ihm schon bald widerfährt. Der Pflug stößt an etwas Hartes. Er ärgert sich über den Stein, den er nun ausgraben muss. Er gräbt und plötzlich liegt da ein Schatz. Jetzt ist er hellwach, sein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Er vergräbt den Schatz wieder. Er verkauft all seinen Besitz und kauft den Acker. Etwas, woran er nicht einmal im Traum gedacht hat, wird wahr. Anders der andere, ein reicher Kaufmann. Er ist auf der Suche, hat eine ungefähre Vorstellung von dem, was er sucht. Da findet er eine kostbare Perle, die alles verändert. Sie wird nicht zur Lieblingsperle in seiner Sammlung, sondern für sie gibt er alle anderen auf.

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