Der alle zwei Jahre vergebene Alfred-Döblin-Preis gehört zu den renommiertesten Literaturauszeichnungen des Landes. Diesmal geht er an die Autorin Sohpia Merwald.
Sophia Merwald, freie Journalistin und Autorin, hat am Sonntag den mit 15.000 Euro dotierten Alfred-Döblin-Preis erhalten. Damit werde ihr Roman-Projekt “Lusthansa” gefördert, so die Akademie der Künste in Berlin. Mit der “Lusthansa” erschaffe die 1998 in Weiden in der Oberpfalz geborene Merwald einen verwunschenen Ort, “an dem die Kristalloma herrscht und der Vanillemond scheint”, hieß es zur Begründung. In einer “wie frisch erfundenen Sprache” seien “die Sehnsüchte und Nöte unserer Wirklichkeit” immer gegenwärtig. “Dieser Text hat, um es in seiner Sprache zu sagen, die Jury verblitzt.”
Der Alfred-Döblin-Preis wurde 1979 von Günter Grass gestiftet und wird seither alle zwei Jahre für ein noch unvollendetes Prosa-Manuskript vergeben. Ausgerichtet von der Akademie der Künste und dem Literarischen Colloquium Berlin, erinnert er an Alfred Döblin (1878-1957) als einen der vielseitigsten deutschen Schriftsteller der Moderne. Zu den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Jan Kuhlbrodt, Deniz Utlu, Ulrich Woelk und Maria Cecilia Barbetta.