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Aktionswochen gegen Antisemitismus gestartet

Die Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung und das Anne-Frank-Zentrum haben ihre Aktionswochen gegen Antisemitismus eröffnet.

Auf Antisemitismus will die Kampagne aufmerksam machen
Auf Antisemitismus will die Kampagne aufmerksam machenImago / Depositphotos

Unter dem Motto „Jetzt du! Wir zusammen.“ haben die Amadeu-Antonio-Stiftung und das Anne-Frank-Zentrum eine bundesweite Plakatkampagne gestartet. Für die offizielle Eröffnung wurde die Berliner Programmschänke „Bajszel“ in Neukölln ausgewählt. Gegen die Betreiberinnen und Betreiber des „Bajszel“ tauchten in den vergangenen Tagen Plakate mit Mordaufrufen auf, weil sie sich gegen Antisemitismus einsetzen.

Gemeinsam mit 140 Kooperationspartnern sind in den Aktionswochen bis in den November hinein bundesweit rund 160 Veranstaltungen gegen Judenhass geplant. Das Programm reicht von Ausstellungen und Workshops über Theater und Stadtführungen bis zu Fachgesprächen und digitalen Formaten.

Antisemitismus: Plakate hängen in 36 Städten

Parallel zur Veranstaltungsreihe soll die Plakatkampagne zeigen, „wie jeder und jede Antisemitismus etwas entgegensetzen kann“, wie es heißt. Plakatiert werde an 1.200 Standorten in 36 Städten, etwa mit der Aufforderung: „Schmiererei an der Wand? Dokumentieren. Melden. Entfernen. Weg damit.“ Im Jahr 2024 verzeichnete die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) bundesweit 8.627 antisemitische Vorfälle. Das ist ein Anstieg von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Aktionswochen gegen Antisemitismus finden den Angaben zufolge seit 2003 statt und damit in diesem Jahr zum 22. Mal. Die 1998 gegründete Amadeu-Antonio-Stiftung setzt sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus ein.