Der Fluggesellschaften-Präsident Peter Gerber fordert, dass die Deutsche Bahn dafür haften soll, wenn Rail&Fly-Passagiere nach Zugverspätungen ihren Weiterflug verpassen. „Man hat im Gegensatz zu Zubringerflügen keine Versicherung, wenn man seinen Flug aufgrund von Verspätung verpasst“, sagte Gerber den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Sonnabend). Die zurückgebliebenen Passagiere blieben auf den Kosten sitzen. „Würde die Bahn die Kosten übernehmen, wäre es für Kunden attraktiver“, so der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften.
Neben der Haftung bei Verspätungen forderte Gerber auch Verbesserungen beim Komfort für Flugreisende, die mit der Bahn zum Airport kommen. Als Beispiel nannte er einen passagierbegleitenden Gepäcktransport. „Es wäre sehr viel attraktiver, wenn ich mein Gepäck am Bahnhof aufgeben könnte und es direkt beim Flughafen verladen werden würde, ohne dass ich mich als Passagier darum noch kümmern muss“, sagte Gerber.
Rail&Fly-Passagiere sind Reisende, die einen Flug und eine Bahnfahrt zum oder vom Flughafen in einem Paket über eine Fluggesellschaft oder ein Reisebüro gebucht haben. Diese Fahrkarten, die für alle Züge der Deutschen Bahn gelten, ermöglichen die flexible Anreise zum Abflughafen und die Rückreise zum Heimatort, oft mit zeitlicher Gültigkeit von bis zu einem Tag vor dem Abflug und bis zu einem Tag nach der Landung.