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Aigner: “Erkennen von Deepfakes ist zentral für Demokratie”

Die Erkennung von Deepfakes ist laut der bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) zentral für den Fortbestand der Demokratie. Das professionelle Aufdecken und Kenntlich machen von KI-generierten Inhalten sei entscheidend „für das Funktionieren unserer Gesellschaft“, sagte Aigner laut einer Mitteilung des Landtags am Freitag in Rosenheim. „Wir müssen noch erkennen können, was Realität und was Fake ist. Deshalb sollten wir uns dringend politisch mit der Kennzeichnungspflicht von KI-generierten Inhalten befassen.“ Künstliche Intelligenz müsse dem Menschen dienen und dürfe nicht die Demokratie gefährden: „Das Potenzial dazu hat sie definitiv.“

In Rosenheim besuchte Aigner das Start-up Neuraforge, das sich auf die Entwicklung von Technologien zur Erkennung und Bekämpfung von Deepfakes spezialisiert hat. Deepfakes sind Videos, Bilder oder andere Medieninhalte, die realistisch wirken, aber mithilfe von KI manipuliert worden sind und für Desinformation sorgen können. So kann etwa ein Fake-Video entstehen, bei dem Aigner im Landtag statt einer politischen Rede ein Kochrezept vorliest – mit täuschend echter Stimme und Mimik.

Dass Deepfakes recht leicht zu erstellen sind, habe sie gewusst, sagte Aigner. „Doch wie gut diese inzwischen sind und wie schwer es ist, diese mit einem kritischen Blick zu erkennen, stimmt mich nachdenklich.“ Ziel des Termins war laut Landtag auch das Einholen von Expertenmeinungen, wie Deepfakes erkannt und gekennzeichnet werden können und welche Schlüsse die Politik daraus ziehen sollte. (1070/28.03.2025)