Helfer befürchten eine eskalierende humanitäre Krise im von Israel besetzten Westjordanland: Zehntausende vertriebene Palästinenser seien ohne ausreichende Versorgung.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat vor einer massenhaften Vertreibung palästinensischer Bewohner im nördlichen Westjordanland gewarnt. “Israel muss die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser im Westjordanland sofort einstellen, und die humanitäre Hilfe muss verstärkt werden und die Bedürftigen erreichen”, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Appell.
Durch die israelische Militäroperation “Eiserne Mauer” seien seit Januar rund 40.000 Palästinenser aus den drei Flüchtlingslagern Dschenin, Tulkarem und Nur Schams im Norden der besetzten Gebiete vertrieben worden. Sie stünden ohne angemessene Unterkunft sowie ohne grundlegende Versorgung da. Die Organisation sprach von einer “äußerst prekären Situation”.