Unterschätzte Gefahr: Neodym-Magnete können zwar wie Spielzeug aussehen, sind aber nicht für kleine Kinder gedacht, wie ein aktueller Fall aus Neuseeland zeigt.
Weil er Dutzende kleine Hochleistungsmagnete verschluckt hatte, musste sich ein 13-jähriger Junge in Neuseeland einer schwierigen Operation unterziehen. Den Chirurgen des Krankenhauses in Tauranga gelang es, das Leben des Kindes zu retten, wie das “New Zealand Medical Journal” am Freitag berichtet. Jedoch mussten sie den Angaben zufolge einen Teil des Darms entfernen.
Der Junge war in Lebensgefahr geraten, weil er rund 100 Neodym-Magnete verschluckte hatte, die er über die Online-Marktplattform Temu erworben hatte. Die speziellen Supermagnete sind extrem leistungsstark. Eine Röntgenaufnahme zeigte, dass die Magnete im Darm des Kindes in vier Reihen zusammengeklumpt waren.
Der Verkauf von kleinteiligen Neodym-Magnetsets an Privathaushalte ist in Neuseeland eigentlich seit 2014 verboten. Über internationale Online-Märkte sind sie dennoch weiter erhältlich. Experten kritisierten mit Blick auf den aktuellen Fall, dass sie oft als “lustiges Spielzeug” beworben würden, obwohl sie für Kinder lebensgefährlich sein könnten.
In Deutschland ist der Verkauf von Neodym-Magneten grundsätzlich erlaubt – etwa für den Einsatz auf Pinnwänden. Die meisten Händler legen dabei allerdings Wert auf entsprechende Sicherheitshinweise.