Der Landesverband der bayerischen Linken und der Linken-Bundestagsabgeordnete Luke Hoß haben mit Bestürzung auf die Notwendigkeit einer Umplanung der CSD-Parade in Regensburg reagiert. Sie forderten politische Konsequenzen gegen eine steigende Queerfeindlichkeit in der Gesellschaft, teilten sie in einer gemeinsamen Presseerklärung zusammen mit dem Kreisverband der Linken am Dienstag in Regensburg mit.
Die Parade beim Christopher-Street-Day (CSD) sei seit Jahren ein fester Bestandteil des queeren Lebens und schaffe Sichtbarkeit für die LGBTQIA-Community, hieß es weiter. Sie sei nicht nur ein kultureller Höhepunkt, sondern auch ein politisches Statement im Kampf um queere Rechte, die zunehmend unter Beschuss gerieten.
Das Organisationsteam der queeren Community in Regensburg hatte für den 5. Juli eine Parade vom Domplatz in den nördlichen Stadtteil Stadtamhof geplant. Aus Sicherheitsgründen erfolge die Parade nun als „verkürzter Demozug über die Steinerne Brücke“, sagte Versammlungsleiter und SPD-Stadtrat Alexander Irmisch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Veranstalter entschieden sich aufgrund einer „abstrakten Bedrohungslage“ nach einem Gespräch mit der Polizei und dem städtischen Ordnungsamt, die Parade umzuplanen, um die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten.
Weiterhin werde es eine stationäre Kundgebung mit politischen Reden am Domplatz geben sowie ein Straßenfest in Stadtamhof, sagte Irmisch. An beiden Orten sei es möglich, die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten. Im vorigen Jahr waren 3.000 Menschen zur CSD-Parade in Regensburg gekommen.
Der Christopher Street Day geht zurück auf einen Aufstand homosexueller Männer in der Christopher-Street in New York. Heute zelebriert die queere Community weltweit CSDs in Gedenken an die Tage der Unterdrückung. In Regensburg wird der Christopher Street Day seit mehreren Jahrzehnten gefeiert. (1967/17.06.2025)