Mit der Hexenverfolgung befasst sich die Sonderausstellung „Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum“, die ab Samstag im Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen zu sehen ist. Anhand von rund 160 Exponaten beleuchte die Schau die Hintergründe der Hexenverfolgungen seit ihren Ursprüngen im Spätmittelalter bis in die Gegenwart, teilte die Stadt Aachen am Donnerstag mit. Bis zum 25. Februar würden unter anderem originale Druckschriften, Gemälde, Ausschnitte aus Film und Musik, Fotografien sowie Repliken von Folterinstrumenten gezeigt.
Die Hexenverfolgungen im Mittelalter hätten etwa 50.000 bis 60.000 Menschen in Europa das Leben gekostet, der Anteil der weiblichen Opfer habe bei 70 bis 80 Prozent gelegen, hieß es. Hexenprozesse hätten in vielen Ländern stattgefunden. Auch Aachen sei Schauplatz von Hexenprozessen gewesen, erläuterte Kurator Lars Neugebauer. „Hier wurden im 17. Jahrhundert sieben angebliche Hexen inhaftiert, gefoltert und verurteilt, darunter ein dreizehnjähriges Mädchen.“
Ab dem 19. Jahrhundert tauchten Hexen dann als fiktive Figuren in Literatur, Musik und Film auf, hieß es. Dabei sei ihre Darstellung ständig im Wandel und reiche von der bösen Hexe im Grimm’schen Märchen über die kinderfreundliche „Kleine Hexe“ Otfried Preußlers bis zu komödiantischen Darstellungen.